Welcher Rechtsanwalt oder Steuerberater kennt es nicht das Problem: Das Büro ist zu klein, der zugehörige Keller ist bereits bis zur Decke gefüllt oder das repräsentative Altbau-Büro hat nur einen feuchten Keller zu bieten. Allerdings müssen viele Unterlagen bis zu 15 Jahren aufbewahrt werden- auch wenn auf diese Unterlagen meist nie mehr ein Blick geworfen wird.
Ein anderer Fall: Ein Ehepaar, das wir während der Besichtigung eines Aktenlagers antrafen, berichtete uns, dass es einen ganzen Keller mit Unterlagen der drei erwachsenen und im Ausland lebenden Kinder aufbewahrt. Neben Zeugnissen, Kontoauszügen und anderen Dokumenten sind darunter auch alte Schul- und Studienunterlagen, Briefe, Fotoalben und Erinnerungen, die die Kinder nicht weggeben wollen.
Im Internet finden Sie viele Übersichten, welche Unterlagen Sie wie lange aufbewahren müssen. Es gibt Unterschiede zwischen Kaufleuten und Privatpersonen. Dazu gibt es eine 2-jährige Aufbewahrungspflicht für z.B. Privatbelege, eine 6-jährige Aufbewahrungspflicht für Bankbürgschaften, eine 10-jährige Aufbewahrungspflicht für Rechnungen und Bankbelege, sowie 12-jährige, in Einzelfällen 15- oder gar 20-jährige Aufbewahrungspflichten.
In Krankenhäuser müssen manche Unterlagen gar 30 Jahre aufbewahrt werden.
Nun lautet die Empfehlung, die Sie sicher auch schon gelesen haben, dass Sie Ihre Unterlagen sortieren und gründlich ausmisten sollen. Doch wer hat schon den Überblick, wie lange welche Akten verwahrt werden müssen? In das Thema müssen sich die meisten Privatpersonen erst einarbeiten. Und im Zweifelsfall gilt: Lieber länger aufheben! Macht also stundenlanges Vorbereiten, Einlesen und dann Aussortieren Sinn?
Wir haben das für Sie berechnet, beantworten hier die wichtigsten Fragen und geben Ihnen wertvolle Tipps an die Hand, wie Sie sich viel Arbeit und Ärger sparen und was man machen kann, wenn es mal schnell gehen muss:
Die Platzberechnung ist sehr einfach: In einen Umzugskarton passen 5 breite Aktenordner oder 10 schmale Aktenordner.
Die ideale Raumnutzung ist leicht beschrieben: Auf einen Quadratmeter passen 4 Umzugskartons. Je nach Deckenhöhe können Sie 5-6 Kartons in die Höhe stapeln. Das macht 20 bis 24 Kartons pro Quadratmeter!
Vor allem in Großstädten gibt es sogenannte selfstorage-Anbieter, z.B. die Firma Lager-Land.de in München Bogenhausen
.Selfstorage kommt aus den USA und benennt das Anmieten eines externen Lagerabteils, um selbst Dinge einzulagern.
Der selfstorage-Anbieter Lager-Land.de bietet besondere Rabatte für Aktenlager, bzw. eine langfristige Mietdauer. Es sind bis zu 20% Rabatt gegenüber dem Listenpreis möglich! Ein Großteil der angemieteten Langzeit-Abteile wird inzwischen als Aktenlager genutzt. Wir haben uns das mal genauer angeschaut und auch mit Mietern vor Ort gesprochen- alle waren sehr zufrieden, ihre Akten endlich ausgelagert zu haben.
Der günstigste Preis, den man für 1 qm bezahlen muss, beträgt 1,30 € am Tag- ein durchaus bezahlbarer Preis. Vor allem wenn man bedenkt: Wenn Sie es geschickt machen, können Sie hier bis zu 120 (breite) – 240 (schmale) Aktenordner verwahren.
Es gibt bei den meisten selfstorage-Einrichtungen auch die Möglichkeit, eigene Regale anzubringen. So können Sie Ihre Akten schön sortiert aufbewahren. Meist haben Sie Ihren eigenen Zugangs-PIN-Code, mit dem Sie Ihr selfstorage-Lager von 6 – 22 Uhr Zugang betreten können. Es ist also kein Problem, gelegentlich ein Dokument herauszusuchen.
Ihre Unterlagen sind sicher und trocken verstaut. Sie können Ihr selfstorage-Lager unabhängig von Ihrem Wohn- oder Arbeitsort auch bei Umzügen weiter nutzen.